Die Stadtkirche wurde im Jahr 1831 in klassizistischer Art errichtet.

Neubau und Renovationen
Ende des 18. Jahrhunderts befand sich die alte Stadtkirche in einem sehr baufälligen Zustand, und ein Gutachten des Holzwerkmeisters Josef Ritter und des Baumeisters Niklaus Purtschert legte 1803 die Unmöglichkeit einer Reparatur dar, woraufhin die Kirchgemeinde Sempach 1804 einen Neubau beschloss. Die alte Kirche brach man 1832 ab. Abgelehnte Vorschläge, der Tod des vorgesehenen Baumeisters (Josef Purtschert), Streitigkeiten über den Standort der neuen Kirche, Fragen der Finanzierung durch alle Kirchengenossen und wirtschaftliche Einbrüche (Jahr ohne Sommer, Hungerjahr 1816/1817) verzögerten den Beginn des Neubaus bis Ende der 1820er-Jahre. Die neue Kirche wurde schliesslich nach Plänen der Gebrüder Händli und Jost Kopp in klassizistischer Art errichtet. Die Situierung ist typisch für den Wandel der städtebaulichen Verhältnisse zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Der Kirchenbau durchbrach die mittelalterlichen Ringmauern, während man mit dem Terrain vor der Kirche gleichzeitig eine Platzwirkung zu erzielen versuchte. Geweiht wurde die Kirche am 27. August 1831. 1968/1969 wurde die Kirche letztmals innen renoviert. Ihr heutiges äusseres Erscheinungsbild ist das Ergebnis der im Jahr 2000 durchgeführten Aussenrenovation.

Das Kircheninnere
Stukkaturen, Hoch- und Seitenaltäre sowie die Kanzel sind Arbeiten der Vorarlberger Baumeister Johann und Josef Moosbrugger (1830–1832). Die drei Figuren an der Westfassade stammen von Josef Amberg, Büron, und die Altarbilder malte der Zuger Franz Menteler (1831/32). Das Hochaltarblatt zeigt eine eindrückliche Kreuzigung, das Oberblatt den Kirchenpatron St. Stefanus, daneben stehen die Apostelfürsten Petrus und Paulus. Der rechte Seitenaltar zeigt die Osterszene, im Medaillon St. Martin, der linke Seitenaltar Maria Himmelfahrt, im Oberblatt St. Josef. Die ovale Kanzel trägt Medaillons mit dem Gleichnis vom Sämann und der Samariterin am Jakobsbrunnen. 1963/64 wurde der Friedhof neu angelegt und die Totenhalle gebaut, 1967 das Geläute erweitert.

Die Kontaktdaten für eine Reservation finden Sie auf der Homepage der Pfarrei Sempach.

Pfarrkirche St. Stefan
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Pfarrkirche St. Stephan