Nach der Schlacht floh der Ritter von Gree mit seinem Knecht und gelangte bei Sempach an den See. Er bat Hans Rot, den Fischer, er möge ihn gegen einen Fährlohn über den See setzen. Als sie das andere Ufer bei Nottwil fast erreicht hatten, sah Hans Rot, wie der Herr dem Knecht ein Zeichen gab, den Fischer von hinten zu erstechen. Rot aber stand auf den Rand des Bootes, brachte es zum Kentern und die beiden ertranken in ihren Rüstungen.

Der Fischer ruderte nach Sempach zurück und ging zum Stadtrate. „Ich habe heute zwei grosse Fische gefangen, die ich euch gerne überlasse, wenn ich nur die Schuppen behalten kann.“ Die Räte lachten und nahmen den Handel an. Rot aber zog auf den See, fischte die Ertrunkenen heraus und führte sie vor das Rathaus. Und es wurde so gehalten, wie es abgemacht war: Rot bekam die Schuppen, sprich die Rüstung, der Rat das Fleisch.