Der repräsentative Holzbau liegt an der prominentesten Lage der Stadtstrasse.

Das ehemalige Rathaus ist ein Ständerbohlenbau, ein Holzbau also und dennoch repräsentativ sowohl hinsichtlich seiner wuchtigen Erscheinungsweise als auch der prominenten Lage an der weitesten, platzartigen Stelle der Stadtstrasse. Der Bau datiert von 1474/75 und fügt sich damit gut ein in das kommunale (wie auch das gemeineidgenössische) Selbstverständnis seiner Zeit.

Das Rathaus war ein typischer Vertreter eines Multifunktionsbaus, wie er auch andernorts angetroffen wurde. Über die Jahrhunderte hinweg beherbergte das Gebäude Ratssäle, Markt-, Handels- und Lagerungslokalitäten, fungierte als Archiv, Wohnung, Theaterbühne, Wäschetrocknungskammer und Aburteilungsstätte, nebstdem es zeitenweise Domizil der Vogelwarte oder auch der Sempacher Stadtschule war. Seiner ursprünglichen Bestimmung gemäss ist das Rathaus heute "offener Raum" und kann für gesellschaftliche Anlässe gemietet werden. Gleichzeitig dient es als Lokalität ebenso wie als prominentes Objekt eines Museums, des Rathausmuseums.

Nachdem das Rathaus zwischenzeitlich im Besitz der Korporationsgemeinde Sempach gewesen war, ging das Gebäude im Zuge der umfassenden Sanierung 2011 – 2014 in das Eigentum einer breit abgestützten Stiftung über.

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